Mit der R 1250GS nach Kroatien

Nachdem die neue "GS" in unseren umliegenden Mittelgebirgen auf rund 3000 km perfekt eingefahren war, starteten wir an Pfingsten zur ersten großen Tour, diesmal nach Kroatien. Getreu unserem Motto "Autobahn so viel wie nötig, so wenig wie möglich" starteten wir am Pfingstsamstag mittags und erreichten nach einer Übernachtung in München am späten Sonntag gegen 17.00 Uhr unseren vorab gebuchten  Gasthof in Zentralslowenien. Von dort ging es über verkehrsarme Straßen Richtung Kroatien und hier zum Mittelmeer. Kurz vor Crkvenica erreichten wir die Jadranska Magistrale und folgten dieser traumhaften Uferstraße bis nach Pirovac, wo wir am frühen Abend in unserem Basishotel "Zur kleinen Hexe" eintrafen. 

Am nächsten Tag starteten wir nach einem sehr guten Frühstück mit Blick auf das Mittelmeer in das bergige kroatische Hinterland. Mit der perfekten Landkarte "Kroatien Nord" aus dem freytag und berndt-Verlag waren schnell die von uns bevorzugten weißen, grün unterlegten Straßen durch das Velebit-Gebirge gefunden. 

Die Anfahrt war von Pirovac auf einer kleinen Kreisstraße bis Stankovic, dann auf der "27" über Benkovac nach Obrovac schnell hinter uns gebracht. In dieser leider noch von "kommunistischen" Bausünden dominierten Kleinstadt hält man sich nach der Flussüberquerung links. Auf ansteigender flüssig zu fahrender Bergstraße erreicht man nach ca. 4 km die gut ausgebaute  "54" vor dem jetzt schon imposanten in der Ferne aufragenden Velebit-Gebirge. Um es vorweg zu nehmen: Die nächsten ca. 30 KM sind der Traum eines jeden Motorradfahrers. 

 

Nach ca, 8 km endet der Asphalt und es geht auf feiner bis mittelgrober Schotterpiste weiter. An einer der obersten Serpentinen dann ein herrlicher Tiefblick bis zum Mittelmeer.

Als eine Motorradgruppe aus Deutschland angeführt von einem kroatischen Tourguide zu uns stößt, wissen wir das wir hier richtig sind!

Mit zunehmender Seehöhe bläst uns auch ein immer stärkerer Wind mächtig entgegen. Tunlichst sollte man vermeiden die Piste nach links und rechts zu verlassen: 

Noch immer lauern hier unentdeckte Minen aus dem jugoslawischen Bürgerkrieg von vor ca. 30 Jahren!

Als wir kurz vor der Passhöhe vor einer kleinen Kapelle der Piste nach rechts folgen muss ich alle Kraft aufbringen die "GS" senkrecht zu halten. Wie wir später noch erfahren, sind diese Bora genannten Fallwinde typisch für diese Gegend wo Gebirgsklima direkt auf mediterranes Klima trifft.

Auf der Passhöhe entdecken wir eine Steinplatte mit einem abgebildeten Indianerkopf. Sie weist darauf hin, dass hier im Velebit-Gebirge  in den sechziger Jahren viele Szenen für die damals populären Winnetou-Filme gedreht wurden. Fotografieren war wegen der hier extremen Winde leider nicht möglich.

Schon kurz danach ein völlig anderes Bild. Die zuvor trockene Karstlandschaft hat sich in eine Feld- und Wiesen-Landschaft verwandelt, wie wir sie ganz ähnlich aus dem Allgäu her kennen. Und wo war die Bora? Verschwunden!

Nach geschätzten 12 km geht die Piste wieder in Asphalt über und erlaubt so ein zügigeres Vorankommen. Kurz darauf heißt es rechts abbiegen und über die gut ausgebaute "50" nach Grajac. Hier ging es wieder rechts ab auf die "27" und über Obrovac und Benkovac zurück nach Pirovac in unser Basishotel. 

Ein kleiner, aber sehr lohnenswerter Umweg führt kurz nach der Passhöhe von Grajac kommend zum sehenswerten Manastir (Kloster) Krupa,  eingebettet in eine grüne Oase am Bachlauf der Krupa zwischen Wiesen und Bäumen. Ein echtes Erlebnis, wo wir im Schatten der Bäume eine zünftige Brotzeit zu uns nahmen.

Nach der Passhöhe wechselt die Flora schlagartig  in einen von unseren Mittelgebirgen bekannten Bewuchs. Von der noch vor ein paar hundert Metern heftig wehenden Bora ist nichts mehr zu spüren.

Auf der Rückfahrt nach Pirovac dann noch ein phantastischer Tiefblick in die Zrmanja-Schlucht, oft schon Schauplatz von Hollywood-Filmen und bekannten europäischen Produktionen.

Nach der Rückkehr empfiehlt sich am Abend ein erfrischendes Bad in der Bucht von Pirovac,......

.....danach ein "kleiner" Grillteller in unserem Stammlokal "Vesela"......

.....und abschließend noch ein (Verdauungs-)Spaziergang entlang der Marina.

BEACHTEN: Idealerweise ist man zum Mali Alan mit einer Enduro oder einem Tourer unterwegs, gerade wenn man wie wir zu zweit auf einem Motorrad sitzen. Das ist nichts für Sportmotorräder und/oder Motorradanfänger!  Die Piste ist gänzlich, bis auf einige Serpentinen, ohne Randsicherung. Man achte auch auf die Bora, insbesondere falls die hier im Gebirge verlaufende Autobahn für Gespanne mit Wohnanhänger gerade gesperrt ist!

Viel Spaß bei der Tour wünschen André und Felicitas. Der spannende Bericht von unserem Trip durch das bosnische Hinterland folgt demnächst.

 

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